Radom Raisting
Werkstatt- und Montageplanung der Membranhülle
Um die 1964 errichtete Parabolspiegelantenne vor äußeren Witterungseinflüssen zu schützen, wurde diese von einer 48,8m im Durchmesser und 34m hohen als Kugelabschnitt konstruierte pneumatisch vorgespannte Membrane umhüllt. Da die 2010 errichtete Austauschhülle bei einem Sturm im Februar 2020 zerstört wurde, ist die Neuerrichtung der Hülle erforderlich geworden. Die neue Hülle besteht nun aus diagonal verlaufenden Bahnen, welche deren Verformung aus angreifenden Windlasten um bis zu 30% gegenüber einer vertikalen Bahnführung reduziert. Bei der Montage kam ein pneumatischer Ring am unteren Membranrand zum Einsatz, der das Aufziehen der Membrane während des Einhubs unterstützte, um sie ohne Kollision über der bestehenden Antenne absetzen zu können. AR Ingenieure hat mit Hilfe einer virtuellen Kollisionsanalyse die Position und die Anzahl der Schutzelemente an der Antenne bestimmt. Des Weiteren wurden die Ausführung der Nahtdetails und die Zuschnitten der Hülle geplant. Ein parametrisches Zuschnitts-Modell ermöglichte deren wirtschaftliche Ermittlung in Abhängigkeit zur Breite und Menge des verwendeten Membranmaterials.
Bild 3: © SZ-Blog
Projektdetails:
Jahr:
2021
Ort:
Raisting, Deutschland
Bauherr:
Radom Raisting GmbH
Auftraggeber:
ITF Technical Fabrics GmbH
Leistungen:
Montage- und Werkstattplanung Membrane
Weitere Beteiligte:
Ingenieurbüro FTR, Architekturbüro Spaenle